Die Welt steht nach wie vor unter dem Bann des Corona Virus. Momentan beherrscht viel Unsicherheit die Tourismuslandschaft und viele machen sich Sorgen um die Zukunft. In den nächsten Wochen werden die Beschränkungen in Österreich gelockert bzw. aufgehoben und darum ist es jetzt an der Zeit die Vorbereitungen für eine Öffnung zu treffen.
Um die Betriebe zu unterstützen, haben wir wichtige Punkte zusammengefasst, die Hotels, Unterkunftsgeber und Destinationen helfen sollen, die nächsten Wochen zu planen.
Wir erläutern dabei folgende Fragestellungen:
• Was kann ich in den nächsten Wochen erwarten?
• Wie kann ich jetzt mit meinen Gästen kommunizieren?
• Welche Angebote für den Sommer sind jetzt sinnvoll?
• Wann starte ich mein online Marketing wieder?
• Wie kann ich auch kurzfristig die Liquidität erhöhen?
Was kann ich in den nächsten Wochen erwarten?
In den nächsten Wochen werden die touristischen Betriebe und Destinationen nach und nach wieder geöffnet werden. Dabei wird es sicherlich noch Einschränkungen geben, die vor allem vermeiden sollen, dass sich die Gäste in den Häusern zu nahekommen. Das ist einfacher zu gestalten bei Ferienwohnungsangeboten, ist aber ungleich schwieriger bei Hotels, die große gemeinsame Bereiche haben (Frühstücksraum, Wellnessbereich, Lobby, …). Darum sollten Sie sich bereits jetzt Gedanken machen, wie eine Trennung der Gäste möglich ist:
Habe ich genug Platz, um die Tische weit genug voneinander zu platzieren?
Ist es möglich die Gäste in Schichten essen zu lassen?
Kann ich kostenloses Zimmerservice für bestimmte Mahlzeiten anbieten?
Wie kann ich im Wellnessbereich mehr Abstand in den Ruhebereichen schaffen?
Habe ich Möglichkeiten für Händedesinfektion für meine Gäste?
Das sind wichtige Fragestellungen, die Sie vorab klären sollten. Denn auch in der Kommunikation mit dem Gast ist es wichtig dies bereits zu transportieren. Denken Sie daran, auch die Gäste sind derzeit verunsichert und wollen Abstand halten. Darum können Sie frühzeitig darauf hinweisen, wie das in Ihrem Haus geregelt wird.
Wie kann ich jetzt mit meinen Gästen kommunizieren?
Starten Sie die Kommunikation mit Ihren Newsletterempfängern so früh wie möglich. Beschreiben Sie die Schönheit Ihrer Region, erzählen Sie aber auch von Ihren Vorbereitungen und was Sie alles unternehmen, um den Saisonstart für die Gäste zu ermöglichen. Gäste lieben Geschichten und mit persönlichen Erzählungen schaffen Sie auch eine Bindung mit dem Gast. Natürlich können Sie die gleiche Information auch über die Social Media Kanäle verbreiten.
Weisen Sie auch auf Ihr Gutscheinangebot hin, mehr dazu weiter unten.
Welche Angebote für den Sommer sind jetzt sinnvoll?
Passen Sie bei den Angeboten für den Sommer auf, dass Sie Ihre Leistung nicht unter den Preis verkaufen. Natürlich ist man geneigt die Preise zu reduzieren, um kurzfristig die Auslastung zu steigern, aber als Tourismusexperte wissen Sie selbst, wie schwierig es ist dann den Preis wieder zu erhöhen. Sie wollen derzeit nicht Kunden anziehen, die sich Ihr Produkt im Normalfall nicht leisten können oder wollen. Darum ist es auch keine langfristige Strategie die Preise jetzt zu reduzieren.
Bieten Sie dem Gast lieber Extras an, die ihm derzeit wichtig sind. So ist zum Beispiel eine kurzfristige Stornomöglichkeit derzeit den Reisenden sehr wichtig, weil Sie selbst die Situation auch nicht einschätzen können und darum unsicher sind, ob Sie buchen sollen. Diese Angst kann durch eine Stornomöglichkeit genommen werden.
Geben Sie zusätzliche Extras, wie zB. das Frühstück am Zimmer serviert. Diese werten nicht nur das Angebot auf, sondern gibt den Gästen auch ein gutes Gefühl zu Ihnen zu kommen.
Wann starte ich mein online Marketing wieder?
Bereiten Sie jetzt Ihr online Marketing vor, um es sofort starten zu können, wenn klar ist wann die Betriebe wieder aufmachen. Auch die Gäste warten auf ein verbindliches Datum an dem Sie wieder Urlaub machen dürfen. Sobald dieses kommuniziert ist, wird auch die Nachfrage nach Hotelprodukten steigen. Seien Sie also vorbereitet, damit Sie nur mehr die Kampagne losstarten müssen und nicht erst bei 0 anfangen.
Für Google und Facebook Werber wird es auch von diesen Konzernen eine Hilfestellung für die Betriebe geben. Alle KMUs, die bereits im Jahr 2019 Werbung gemacht haben, bekommen ein Guthaben für die Werbung, das sie bis Jahresende verbrauchen können. Wann genau das Guthaben aufgebucht wird und wieviel das sein wird, ist noch nicht kommuniziert. Wir werden Sie aber auf dem Laufenden halten.
Wie kann ich auch kurzfristig die Liquidität erhöhen?
Viele touristische Betriebe haben jetzt eine große Sorge: Wie sichere ich die Liquidität meines Unternehmens, damit ich durch diese Krise komme?
Eine Möglichkeit ist es den Gästen Gutscheinen anzubieten. Viele Menschen wollen wieder verreisen und wissen aber selbst nicht wann das wieder möglich ist. Darum sind Gutscheine eine Möglichkeit bereits jetzt Urlaub zu verschenken bzw. die Liquidität zu erhöhen. Sie können einerseits Gutscheine auf Ihrer Webseite in verschiedener Höhen anbieten, andererseits wäre es eine Möglichkeit den Stammkundenrabatt jetzt als Gutschein zu gewähren. Geben Sie Ihren Stammkunden Gutscheine mit einem 5 % Rabatt, damit die Leistung für die Gäste in Zukunft mit einem Preisvorteil erworben werden kann.
Damit sichern Sie einerseits die Liquidität und können jetzt schon Urlaube Ihrer Gäste in der Zukunft sichern. Es werden übrigens ca 15 % – 20 % der Gutscheine nicht eingelöst, auch das sollten Sie in der Kalkulation berücksichtigen.
Österreichischen Betrieben steht auch der Corona Hilfs Fonds zur Verfügung. Dieser kann von Unternehmen in Anspruch genommen werden, die einen Umsatzeinbruch von mindestens 40 % zu verzeichnen haben. Diese bekommen nicht rückzahlbare Zuschüsse für Ihre Fiskosten.
Dazu zählen:
• Mieten (Ausschöpfung der Möglichkeit von Mietzinsminderung notwendig),
• Versicherungsprämien,
• Zinsaufwendungen (wenn diese nicht vom Moratorium erfasst sind),
• vertragliche Zahlungsverpflichtungen, die unkündbar oder betriebsnotwendig sind,
• Lizenzkosten, Strom-, Gas-, Telefon- und Internetkosten sowie
• der Unternehmerlohn – nach den gleichen Kriterien wie im Härtefallfonds.
• Außerdem wird im gleichen Verhältnis der Wertverlust von verderblichen und saisonalen Waren ersetzt, wenn sie aufgrund der Maßnahmen in Zusammenhang mit dem Corona-Virus mehr als 50 % ihres Wertes verlieren.
Wenn der Umsatzeinbruch mehr als 40% beträgt, zahlt der Bund bei:
• 40 – 60% Ausfall: 25% Ersatzleistung
• 60 – 80% Ausfall: 50% Ersatzleistung
• 80 – 100% Ausfall: 75% Ersatzleistung
Mehr Infos dazu gibt es bei der Wirtschaftskammer: https://www.wko.at/service/faq-corona-hilfs-fonds.html
Sollte es noch Fragen zu dem einen oder anderen Punkt geben, stehe wir gerne zur Verfügung!
Bleiben Sie gesund!
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